Liebe Freunde von Xenophon,
wir wünschen allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und ein gutes Jahr 2023.
Corona mit all seinen Einschränkungen liegt hoffentlich hinter uns. Der Pferdesport droht nun seine gesellschaftliche Akzeptanz zu verlieren. Da kann man lange nach Schuldigen suchen, allein das wird auf beiden Seiten die Problematik nicht ändern. Wie Herr Erbel richtig sagte, hat die Deutsche Reiterliche Vereinigung ein gutes Regelwerk geschaffen, um ordentliches, pferdegerechtes Reiten im Sinne der Richtlinien und der LPO zu organisieren. Dazu kommen die Leitlinien zur Pferdehaltung.
Liest man genau und setzt es auch so um, wäre alles prima. Der Großteil der Reiterinnen und Reiter und der Pferdehalterinnen und Pferdehalter ist auch bemüht, all das umzusetzen. Und doch gibt es Kritik, teilweise berechtigte Kritik am Richten und Reiten auf verschiedensten Ebenen.
All die schlechten Bilder, die wir alle auf den Turnieren und auch täglich in der Reithalle wahrnehmen, tragen nicht dazu bei, den Ruf des Pferdesports zu verbessern. Reiterinnen und Reiter reiten immer häufiger alleine ohne Ausbilder und merken gar nicht, was sie ihrem Pferd manchmal antun durch unruhiges Sitzen, eine starke Hand, oder fehlendes Verständnis für die Reitlehre. Da wird nicht wissentlich gezogen, gedrückt, gewalzt…wie auch immer, jedenfalls ist es nicht pferdegerecht. Die Natur des Pferdes findet wenig Berücksichtigung, das Pferd wird oft vermenschlicht: „Der ist wieder schlecht gelaunt….der blöde Bock will wieder nicht…“. Dann gibt es den Bereiter/in, die ihre Verkaufspferde zusammenziehen, um übertriebenes Gestakse zu zeigen, das der Käufer dann toll findet. Geld ist leider ein großes Thema im Pferdesport.
Sie merken durchaus, dass wir tausend Beispiele finden und deshalb ist es eigentlich ein Muss, dass jeder sich den Spiegel vorhält und überprüft, was er im Zusammenhang mit dem Partner Pferd im Sinne der Natur des Pferdes verbessern könnte – jeden Tag. Dann wären wir einen großen Schritt weiter und zwar nicht nur im Sinne der Social license, sondern zum Wohle unserer Pferde.
Ausbildung zu verbessern soll auch in 2023 ein Ziel für Xenophon sein. Es geht nicht darum aufzudecken oder gar bloßzustellen, sondern darum, etwas zu verbessern und damit zu helfen und zu unterstützen. Kommen Sie zu uns und fragen Sie uns, wenn Bedarf besteht.
Mit diesen Gedanken läuten wir nun Weihnachten und wünschen Ihnen ein frohes Fest, verbunden mit den besten Wünschen für das Jahr 2021.
Susanne Ridderbusch – Karin Lührs – Uwe Kröll – Christina Barofke
Vorstand Xenophon e.V.