Bei eisigen Temperaturen fand am 24. und 25. Februar im Olympiastadion in Berlin ein Xenophon-Lehrgang mit Christoph Hess statt, organisiert von der Xenophon-Regionalvertretung Berlin-Brandenburg. Ausgeschrieben war der Lehrgang unter dem Titel „Dressurarbeit für den Vielseitigkeitsreiter“. Neun Teilnehmer, darunter „reine“ Dressurreiter wie auch Vielseitigkeitsreiter, nahmen an dem Lehrgang teil und erschienen warm eingepackt zu ihrer jeweiligen Einheit. Vom 10-jährigen Ponyreiter bis zur erfahrenen Reiterin in der schweren Klasse waren alle Alters- und Niveaustufen vertreten.
Christoph Hess verstand es, jeden einzelnen Reiter da abzuholen, wo er gerade steht. Am ersten Tag wurde vor allem an den Grundlagen gearbeitet, an Takt, Losgelassenheit und Tempo. Sehr wichtig war ihm, dass die Pferde freudig an das Gebiss herantreten und nicht mit Gewalt in eine Haltung gezwungen werden. Viele Reiter wurden aufgefordert, die Zügel in die äussere Hand zu nehmen und die innere Hand auf den Oberschenkel zu legen. Dies verbesserte die Treibtechnik des Beines und den Sitz des Reiters. Herr Hess liess die Reiter auch sehr oft im leichten Sitz reiten, sowohl im Trab wie auch im Galopp, damit sowohl der Reiter wie auch das Pferd zum schwingen kamen.
Die Reiter wurden bei den Übergängen aufgefordert, „in den Trab zu galoppieren“ oder „in den Schritt zu traben“. „Eine neue Gangart wird begonnen, und nicht eine alte beendet“, so Herr Hess. Die Lauffreudigkeit der Pferde, die bei den kalten Temperaturen bei den meisten vorhanden war, sollte nicht unterbunden werden, und so durften die Vierbeiner auch gerne mal ein paar Runden vorwärts galoppieren, um dann wieder besser konzentriert arbeiten zu können.
Schritt für Schritt: Losgelassen und Zufrieden in den zweiten Lehrgangstag
Am Samstag Abend fand eine Theorieeinheit statt. Anstatt selber zu referieren wollte Herr Hess von jedem einzelnen Teilnehmer hören, wie er sich selber einschätzt, wo seine Stärken und Schwächen liegen und was er aus dem Unterricht mitgenommen hatte. Anschliessend gab Herr Hess sein hilfreiches und motivierendes Feedback zu jedem Paar ab. Am Sonntag war bei allen Paaren eine Verbesserung zu erkennen. Auffällig war die Losgelassenheit und Zufriedenheit der Pferde. Wer wollte, konnte eine Aufgabe reiten, die von Herrn Hess, nun in der Funktion des Richters, gleichzeitig gerichtet, benotet und kommentiert wurde. Im Anschluss an das Aufgabereiten wurde noch einmal an den Schwächen gearbeitet.
Alle Lehrgangsteilnehmer waren begeistert vom Unterricht mit Herrn Hess und wünschen sich eine baldige Wiederholung. Herr Hess unterrichtet mit viel Enthusiasmus und Lob und versteht es, den Reiter und sein Pferd auf positive Art zu motivieren. Man konnte sowohl Reitern wie auch ihren Vierbeinern die Freude über diesen guten Unterricht ansehen!