Verantwortliche diskutieren immer wieder die Zukunft des Fremdreitertests für Dreijährige auf dem Bundeschampionat. Wir begrüssen sehr, dass man sich Gedanken darüber macht, wie die Belastung für junge Pferde auf dem Turnierplatz verringert werden könnte. Und wir sind der Ansicht, dass gerade der Fremdreitertest für junge Pferde eine große Belastung darstellt, gegen die es zahlreiche Argumente gibt (siehe St.GEORG 10/2017).
Stattdessen würden wir vorschlagen, auch die Vorbereitung der Pferde auf dem Abreiteplatz in die Benotung mit einfließen zu lassen. Während des Abreitens ist genügend Zeit, die Erfüllung der Kriterien der Skala der Ausbildung, Rittigkeit und altersgemäßes Reiten zu beurteilen. Aus unserer Sicht wäre das eine sinnvolle Alternative zum Fremdreitertest mit sehr viel größerer Aussagekraft. Wir versprechen uns davon auch einen positiven Einfluss Art der Ausbildung junger Pferde und auf deren schonenden Aufbau –vorausgesetzt, „gemachte“ Bewegungsabläufe und bewusst eng eingestellte Pferdehälse würden konsequent über die Wertnote sanktioniert.
Die Pferdebesitzer und die Reiter sind in der Pflicht, Sorge zu tragen für eine altersgemäße und schonende Ausbildung. Doch in der Verantwortung der Verbände und der Richter liegt es, durch geeignete Maßnahmen die Richtung hierfür vorzugeben.