Das FEI Jumping Committee hat den nationalen Reitverbänden, also auch der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), deutliche Änderungen der so genannten „Blood Rule“ vorgeschlagen. Hiernach sollen unter anderem kleinere Blutspuren an der Flanke des Pferdes künftig nicht mehr sofort zu einem Ausschluss führen, sondern unter Umständen toleriert werden können. Die Entscheidung darüber soll den anwesenden Stewards obliegen. Die nationalen Reiterlichen Vereinigungen hatten bis zum 18. September 2017 Zeit, sich zu den vorgeschlagenen Änderungen der FEI zu äußern.
Aus unserer Sicht ist es inakzeptabel und unnötig, die derzeit bestehende Regelung (findet sich Blut am Pferd, führt dies unweigerlich zur Disqualifikation) aufzuweichen. Wenn das Pferd eine Verletzung, beispielsweise durch den Sporn des Reiters erlitten hat, muss es disqualifiziert werden. Das sind die Regeln und schwarze Schafe dulden wir nicht. Wo kämen wir hin, wenn es zur Normalität werden würde, dass Pferde beim Reiten auch „mal bluten“? (wir haben dazu auch einen ausführlichen Beitrag in der Oktober-Ausgabe der St. Georg veröffentlicht).
Xenophon e.V. hat sich daher kürzlich mit einem Brief an die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) sowie das Deutsche Olympiade-Komitee für Reiterei (DOKR) gewendet, um unsere Haltung zu einer Änderung der Blutregel deutlich zu machen. Wir wünschen uns von den Funktionären, dass sie beim Weltreiterverband (FEI) Stellung beziehen und sich dafür einsetzen, dass die Regel in ihrer jetzigen Form bestehen bleibt! Im Sinne unseres wunderbaren Sports und dem Wohle unserer Pferde.
Derzeit warten wir noch auf eine Antwort seitens der Verantwortlichen. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
UPDATE:
Wir haben eine Stellungnahme seitens der FN und des DOKR erhalten: Beide Gremien folgen, hinsichtlich der Praktikabilität und fatalen Signalwirkung einer Änderung der Blutregel, unserer Argumentation und haben dies auch in der entsprechenden Kommentierung gegenüber der FEI mit Nachdruck weitergegeben.