Im Rahmen der EQUIVA-Dressurgala auf Schloss Wickrath in Mönchengladbach Mitte März wurde einmal mehr der Xenophon-Sonderehrenpreis für pferdegerechtes und zielgerichtetes Abreiten vergeben. Diesmal wurden zwei Pony-Nachwuchsreiterinnen ausgezeichnet, die nicht nur gut abritten, sondern an diesem Wochenende auch hoch erfolgreich waren.
Allen voran die dreizehnjährige Nele Löbbert, Nachwuchs-Kaderreitern von der Reitergemeinschaft Ober-Castrop. Die Gymnasiastin hatte in der ersten betreffenden Prüfung – einer Pony-Dressurprüfung der Klasse L auf 2-Sterne-Niveau – ihren zwölfjährigen Rocky gesattelt. Das Paar belegte in der Prüfung hinter starker Konkurrenz den sechsten Platz. Dass sie es war, die Xenophon-Geschäftsführer Uwe Kröll und Richter Hans-Peter Schmitz den Richtern sofort als „Verdächtige“ für den Xenophon-Sonderehrenpreis ins Auge stach, ist umso erfreulicher, denn es zeigt: Die klassische Reiterei ist nicht nur die pferdefreundlichste, sondern auch die erfolgsversprechendste ist. Dabei lobt Kröll insbesondere die Zufriedenheit des Renoir-Sohnes. Außerdem fiel Löbbert durch die gute Struktur ihrer Vorbereitung, Lösungphase, Arbeitsphase sowie die Vorbereitung für die Prüfung auf. Dazwischen machte sie immer wieder das Angebot, sich zu dehnen. Hans-Peter Schmitz, bewertender Richter an der Seite von Uwe Kröll und zugleich stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Richtervereinigung für Pferdeleistungsprüfungen e.V. ergänzt: „Besonders hat mir die gefühlvolle Einwirkung und der losgelassene Gesamteindruck des Pferdes gefallen.“ Und Überhaupt findet Schmitz, dass der Xenophon-Sonderehrenpreis eine gute Sache sei: „Ein solcher Preis stellt die Bedeutung des Abreitens in den Fokus. Dies ist äußerst zielführend und wichtig!“ Löbbert und ihr Rocky sind dabei in der Szene keine Unbekannten. Mit der Unterstützung ihrer Mutter Kea Löbbert, die Nele auch trainiert, gewannen die beiden im vergangenen Jahr souverän das Bundesnachwuchschampionat in Verden.
Der zweite Xenophon-Preis an diesem Wochenende wurde in der Prüfung 4, einer Pony-Dressurprüfung der Klasse L** Kür vergeben. Hier sichteten Uwe Kröll und Richter Arndt Wiebus die Reiterinnen und Reiter auf dem Abreiteplatz. Auch in der dieser Prüfung überzeugte eine Amazone, die ebenfalls bereits hocherfolgreich im Sattel unterwegs ist: Ricarda Franziska Peukert vom Reitverein Albersloh mit ihrem Palomino-Hengst Golden Gate N. Reichte es in der Prüfung „nur“ zu einem hervorragenden fünften Platz, überzeugte das Paar beim Abreiten und sicherte sich den Xenophon-Sonderehrenpreis und damit die begehrte Schabracke mit dem Xenophon-Logo. Erst Anfang des Jahres ging die Münsteranerin, die ebenfalls von ihrer Mutter Gudrun Isabell Peukert trainiert wird, mit ihrem Nebo General Pride-Sohn bereits erfolgreich beim Dressurturnier des Ankumer Dressur Clubs an den Start. „Auch bei diesem Paar haben wir auf dem Abreiteplatz eine außerordentlich gefühlvolle Einwirkung gesehen. Korrekturen waren sehr dezent. Ein Paar, dass sich auf einem wirklich sehr hohem Niveau bewegt – in dieser Altersklasse absolut vorbildlich“, erklärt Uwe Kröll. Bei den Preisträgerinnen sind sich Kröll und Schmitz einig: Beide haben ein sehr strukturiertes, zielgerichtetes und auf das Pferd und die Aufgabe abgestimmtes Abreiten gezeigt – wirklich wie aus dem Lehrbuch!
Uwe Kröll ist besonders über das durchweg sehr gute, faire Abreiten der Reiter in beiden Prüfungen erfreut. Denn gerade in den jungen Klassen wird der Grundstein für das spätere Reiten und die Einstellung zum Partner Pferd gelegt. Sicherlich auch der Verdienst eines soliden Trainings, welches die Weichenstellung für verantwortungsvolles und pferdegerechtes reiten legt. Das lässt für die Zukunft hoffen! Darüber hinaus ist auch das Engagement des Veranstalters in Sachen Jugendförderung bei Pferd und Reiter hervorzuheben: So können junge Talente in einer eigens für sie ausgeschriebenen Prüfung in der schweren Klasse ihr Können unter Beweis stellen. Und auch für die jungen Pferde gibt es spezielle Prüfungen, wie beispielsweise eine S-Dressur für 7-9 jährige Pferde auf Trense. Für die 8- bis 11-jährigen Vierbeiner wurde zudem eine Dressurprüfung der Klasse S** auf Intermédiaire I-Niveau ausgeschrieben. Zudem wurde in diesem Jahr erstmals jeweils ein Sonderehrenpreis für die gelungenste Grußaufstellung sowie für das beste Rückwärtsrichten vergeben – das freut uns sehr und spricht für einen hohen Sach- und Fachverstand.
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