2005/2006: Der Anfang und der Ursprung von Xenophon sind der Wunsch, einer Entwicklung des Reitsports Einhalt zu gebieten, die zunehmend auf Kosten der Pferde geht.

2005 prangert die Zeitschrift St.GEORG – später das offizielle Vereinsorgan von Xenophon e.V. – erstmals die tierquälerische Ausbildungsmethode an, die unter dem Namen „Rollkur“ zum Inbegriff des schlechten Reitens werden wird. Immer öfter sieht man Pferde in extrem enger Kopf-Halseinstellung unter dem Reiter. Die Grundsätze der klassischen Reitkunst sind in Gefahr – auf Kosten der Pferde.

2006: Reitmeister Klaus Balkenhol, der große Hippologe Hans-Heinrich Isenbarth, Ausbilderlegende Major a.D. Paul Stecken, Tiermediziner Dr. Gerd Heuschmann und weitere Größen der Reitsportszene beschließen, den Verein Xenophon zu gründen, eine Gesellschaft zum Erhalt und zur Förderung der klassischen Reitkultur.

Seitdem hat sich viel getan. Beispielsweise:

Der Xenophon-Vorstand ist stolz darauf, bei jenem „Tierschutzpreis Abreiten“, welcher vom Dachverband der deXenophon auf der Equitana 2011utschen Reiterei in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) vergeben wird, Teil der Jury zu sein.

Auch wurden wir mit an den Runden Tisch der FN geholt, an dem der Kriterienkatalog Abreiten entwickelt wurde. Dieser ist eine wertvolle Hilfe für Turnierreiter, -richter und -zuschauer, um einschätzen zu können, welches Verhalten auf dem Pferd fair und gut ist, welches grenzwertig und wo eingeschritten werden muss.

Nach den Erlebnissen bei den Europameisterschaften 2015 in Aachen, wo ein lahmendes Pferd Deutschland auf dem Dressurviereck vertreten hat, das auch noch mit der von Xenophon und eigentlich auch der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) verurteilten Methode trainiert wird, haben wir den Dialog mit der Deutschen Reiterlichen Vereinigung gesucht. Uns war es wichtig, daran zu erinnern, dass die FN mit der Nominierung des Paares nicht nur gegen die Grundsätze der klassischen Reiterei, sondern auch gegen die von ihr selbst postulierten ethischen Grundsätzen im Pferdesport verstoßen hat.

Wenige Wochen später meldete die FN über ihre Internetseite, dass man dem Vorstand des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) die „Empfehlung“ gegeben habe, bei der Nominierung für Championate nicht allein die Leistungen der Paare zu berücksichtigen, sondern auch die „Umsetzung der Richtlinien für Reiten, Fahren und Voltigieren“.

Unser erklärtes Ziel ist es, die Grundsätze der klassischen Reiterei auf Basis der H.Dv.12 und Richtlinien zu erhalten, zu leben und zu verbreiten. Dafür setzen wir uns in der täglichen Praxis beim Unterrichten unserer Schüler ein, thematisieren dies regelmäßig in unserem Verbandsorgan, dem St.GEORG, und werden wir nicht müde, in der kritischen Auseinandersetzung mit den Entscheidern des Sports als Anwälte der Pferde und der klassischen Reiterei aufzutreten. Das wird auch weiterhin unser Anliegen sein.