Der FN Verlag publiziert Ende Januar ein Buch eines wahren Pferdemannes: Paul Stecken – Mitglied im Ehrenrat von Xenophon e.V. – hat in seiner Publikation „Bemerkungen und Zusammenhänge – Erkenntnisse eines Pferdemannes“ seine eigenen Gedanken zu den jüngsten Entwicklungen im Reitsport aufgeschrieben. Diese Nachricht hat in der Pferdewelt für große Freude gesorgt. Und ein weiterer Grandseigneurs freut sich auf die Neuerscheinung: Kurd Albrecht von Ziegner. Eine persönliche Ankündigung – von Pferdemann zu Pferdemann.

Aus der Monatszeitschrift PM (Persönliche Mitglieder) der FN war zu lesen, dass der FN Verlag eine Arbeit von Paul Stecken unter dem Titel „Erkenntnisse eines Pferdemannes“ herausbringen wird.  Diese Nachricht hat bei mir größte Freude ausgelöst. Hier meldet sich nämlich ein Pferdemann zu Wort, dessen Kompetenz in Theorie und Praxis in der Reiterwelt eine Spitzenstellung einnimmt.

Xenophon-Ehrenratsmitglied Kurd Albrecht von Ziegner ©Xenophon e.V.

Geboren 1916 in Münster wird Paul Stecken – so Gott will – im kommenden Juni 100 Jahre alt sein und dankbar zurückblicken können auf ein Leben mit Menschen und Pferden, die er als Ausbilder zu Erfolgen geführt und glücklich gemacht hat. Viele Siege sowie bedeutende Championate waren sein Verdienst. Mehrere Olympiasiege sowie Welt – und Europameisterschaften krönten seine Arbeit. Reiter  wie Rainer Klimke, dessen Tochter Ingrid und Andere. kamen aus seiner Schule. Zahlreiche bedeutende Mannschaftstitel waren seiner Erfahrung und Führungsstärke zu verdanken. Bei  Sitzungen in Fachausschüssen und in leitenden Gremien hatte sein Wort besonderes Gewicht.

Wenn also Paul Stecken jetzt seine Erkenntnisse über die Reiterei  niedergeschrieben hat, so glaube ich zu ahnen, welche Probleme er anspricht, wo er die Schwerpunkte sieht und Akzente setzt; denn auch ich bin aus der Kavallerie hervorgegangen und habe das gleiche Fundament erhalten.

Als zwanzigjähriger angehender Offizier der Kavallerie wird Stecken – wie auch ich – nachhaltig beeindruckt gewesen sein, als auf der Olympiade 1936 in Berlin alle sechs möglichen Goldmedaillen von Reitern „unserer“ Kavallerieschule Hannover gewonnen wurden, –  war dies doch eine deutliche Bestätigung für die damals schon bekannten Lehren aus der H.Dv.12, der Heeres – Dienstvorschrift von 1937. Hierin waren festgehalten die von den Alten Meistern überlieferten Grundsätze der Ausbildung von Reiter und Pferd.

Paul Stecken war von diesen Grundsätzen überzeugt und ist ihnen sein Leben lang treu geblieben. Fragwürdigen „Neuen Methoden“ begegnete er mit Skepsis. Hier hatte ihn die so genannte „Rollkur“ am meisten genervt. Ich bin sicher, dass er sich hierüber klar äußern und an Beispielen mit Fotos Falsch und Richtig gegenüberstellen wird. Auch die vor Jahren in Lausanne bei der FEI ausgehandelte und jetzt noch aktuelle Kompromisslösung (LDR) wird bei ihm auf Ablehnung stoßen, da sie neben falschem Reiten auch unnötige Frustration, Diskussionen und sogar bedenkliche

Unsicherheit bei den Richtern auslöst. Ich könnte mir denken Paul Stecken ist es allmählich leid weiterhin über „alternative Reitweisen“ zu diskutieren. Sein Wahlspruch klingt für den Anfänger leicht, wird aber mit zunehmender Erfahrung immer anspruchsvoller und macht Sinn:

„RICHTIG   REITEN   REICHT“

Ich bin gespannt auf weitere Erkenntnisse und Folgerungen
Kurd Albrecht von Ziegner, Oberst a.D.


Mehr Informationen zum Buch gibt es im FN Verlag.