Im Rahmen der EQUIVA-Dressurgala auf Schloss Wickrath in Mönchengladbach wurde einmal mehr der Xenophon-Sonderehrenpreis für pferdegerechtes Abreiten vergeben. Diesmal wurden zwei Nachwuchsreiterinnen ausgezeichnet, die nicht nur gut abritten, sondern an diesem Wochenende auch hoch erfolgreich waren. Allen voran die Langehanenberg-Schülerin Maike Mende.
Sie hatte in der ersten betreffenden Prüfung zwei Pferde am Start und belegte mit ihnen die Plätze eins und zwei – hundertprozentige Trefferquote! Tags darauf gab es dann noch mal Platz eins und Rang drei in der Kür für Junioren. Dass sie es war, die den Richtern sofort als „Verdächtige“ für den Xenophon-Sonderehrenpreis ins Auge stach, ist umso erfreulicher, da man daran ja auch sehen kann, dass die klassische Reiterei nicht nur die pferdefreundlichste, sondern auch die erfolgversprechendste ist. Die 17-Jährige Auszubildende zur Pferdewirtin gewann die erste Prüfung im Sattel des Oldenburgers Soleado, einem Pferd, über das Richter Hans-Theodor Fliess sagte, besonders auffällig sei sein zufriedenes Mienenspiel gewesen. Das galt auch für Maikes zweites Pferd im Rennen, den Schimmel Rothschild, der die Junioren-Kür am Samstag für sich entschied. Mit ihm war Maike schon Anfang des Jahres beim
K+K-Cup in Münster erfolgreich gewesen. Dort siegten sie im erstmals ausgetragenen Preis der Zukunft für Junioren.
Für Maike hat die Zukunft schon lange begonnen. Sie ist schon eine ganze Weile hoch erfolgreich im Sport unterwegs. Mit ihrem Pony Desert Rose wurde sie unter anderem Deutsche Meisterin und Europameisterin mit der Mannschaft. Desert Rose steht nun in Berlin bei einem anderen Mädchen. Dafür hat Maike deren Pferd zur Verfügung gestellt bekommen: eben Soleado, mit dem sie in Wickrath gleich erfolgreich in die Saison gestartet ist. Der Preis der Besten und die Deutschen Meisterschaften
sind ihre Ziele für dieses Jahr. Und wer weiß, vielleicht sogar auch die Europameisterschaft. Eines ist jedenfalls sicher: Maike, die täglich zehn Pferde reitet, ist es wichtig, dass pferdegerecht geritten wird. Darum sei sie auch besonders stolz über die Auszeichnung, sagt sie.
Eine mögliche EM-Teamkollegin hat Maike in der zweiten Preisträgerin, Paulina Holzknecht. Auch sie war schon hoch erfolgreich mit Ponys und gehörte dem Bundeskader an. Doch auch sie musste dieses Jahr auf Pferde umsteigen und war in Wickrath mit zweien unterwegs: mit ihrem eigenen Fürst Royal und mit Dollinger von ihrer Trainerin Elke Schmitz-Heinen. Letzterer ging in Wickrath erstmals seit längerer Zeit wieder Turnier und musste sich wohl erstmal wieder akklimatisieren. Da hatte es nicht für eine Schleife gereicht. Anders bei Fürst Royal, da gab es Platz sechs. Auch Paulina peilt nun erstmal den Preis der Besten und die Deutschen Meisterschaften an. Und wenn es beim Preis der Besten gut läuft, dann ist ja vielleicht sogar ein EM-Ticket drin.
Richter Fliess resümierte hinterher: „Maike ist schon mit dem ersten Pferd wunderbar geritten und mit dem zweiten war es sogar noch schöner. Sie fiel auf durch die gute Struktur ihrer Vorbereitung;
Lösungsphase, Arbeitsphase und dann die Vorbereitung für die Prüfung, dazwischen immer wieder eine Pause und Lob und nach den Versammlungsphasen immer wieder das Angebot, sich zu dehnen – das hat uns gut gefallen!“ Überhaupt findet Fliess, dass dieser Preis „eine schöne Sache“ sei: „Ich denke, manch ein Teilnehmer wird sicher sagen, dieser Preis ist mir mehr wert als eine Platzierung in der Prüfung!“