Häufig werden wir gefragt, was eigentlich unsere Intention ist und was man davon hat, wenn man Xenophon-Mitglied ist. Wir haben uns benannt nach Xenophon, jenem Griechen, der mit seiner Schrift „Über die Reitkunst“ die erste Reitlehre der Welt verfasste , in der er sinngemäß darstellte, dass man ein Pferd nicht mit Gewalt unterjochen kann, sondern dass man es gut behandeln muss, um es auf seine Seite zu bekommen, so dass man sich im Krieg darauf verlassen kann.

Das ist es, was auch und heute bewegt. Xenophon e.V. wurde 2006 „zum Erhalt und zur Förderung der klassischen Reitkultur“ von Menschen gegründet, denen die Pferde am Herzen liegen und denen es darum ging, auf zunehmende Gewalteinwirkung im Dressursport hinzuweisen. Das Phänomen ist als „Rollkur“ bekannt. Zu den Gründern zählten unter anderem Klaus Balkenhol, Christine Stückelberger, Dr. Gerd Heuschmann, Hans Heinrich Isenbarth und Paul Stecken – Menschen, die ihr Leben den Pferden gewidmet haben.

Lehrgänge, Seminare und Preis für pferdegerechtes Abreiten

In ihrer Tradition setzen wir uns kritisch auseinander mit Missständen im Sport, aber auch im Reitalltag. Denn wir haben die Erfahrung gemacht, dass letzterer zunehmend von Gewalt gegen das Pferd, aber auch einem immer raueren Ton untereinander geprägt ist. Pferdefreunden, die das als frustrierend empfinden, möchten wir ein Zuhause sein, eine Gemeinschaft Gleichgesinnter, denen es um die Fairness gegenüber dem Pferd geht. Für Turnierreiter, die das genauso sehen, haben wir den Preis für pferdegerechtes und zielgerichtetes Abreiten ins Leben gerufen. Eine Idee, die inzwischen auch an anderer Stelle Schule gemacht hat (z.B. Tierschutzpreis von FN und BMEL, MEGGLE Champion of Honour etc.). Wir konzentrieren uns dabei bewusst auf die regionalen Veranstaltungen und zeichnen jene Reiter aus, die vielleicht nicht in der Platzierung vorne stehen, aber durch feines Reiten auffallen. Um das zu fördern, bieten wir auch regelmäßig Lehrgänge in Dressur, Springen und Vielseitigkeit mit namhaften Ausbildern an.

Mitglied sein und flagge zeigen!

Wer Xenophon-Mitglied ist, zeigt Flagge. Nicht zuletzt deshalb freuen wir uns, dass eine Ingrid Klimke oder eine Michael Jung zu unseren prominenten Partnern gehören, Reiter also, die für ihre faire und gute Reiterei bekannt sind. Solche Vorbilder brauchen wir, wenn verhindert werden soll, dass man Pferde irgendwann nur noch in Zoos sehen kann, weil vermeintliche Tierschützer so viel Stimmung gegen den Pferdesport gemacht haben, dass er verboten wird. Gleichzeitig wehren wir uns gegen pauschales Verteufeln der Sportreiterei. Pferde sollen Partner sein, ob in der Freizeit oder beim Sport. Dafür müssen aber auch wir ihnen Partner sein.