Mitte November stellte der Evipo Verlag anlässlich seiner Veranstaltung „Alte Meister neu belebt“ das neue Büchlein unseres Aufsichtsratsmitglieds Dr. Klaus Widdra vor. Ziel der Veranstaltung in Fuhrberg bei Hannover: Gezielt Theorie und Praxis miteinander verbinden.

widdra_xenophon So lag es nahe, Susanne Ridderbusch, Vorsitzende von Xenophon e.V., als Vertreterin der Praxis einzuladen. Sie stellte quasi das Bindeglied zwischen dem alten Griechen Xenophon und unserem Verein, also zur Gegenwart, her. So erläuterte Dr. Widdra zunächst ganz eindrucksvoll die Inhalte seines Büchleins, welches auf jahrzehntelange Studien zurückgeht. Tatsächlich machte sich Xenophon bereits im Jahre 365 v. Chr. Gedanken über eine pferdegerechte Ausbildung und Haltung der Vierbeiner. Und auch rüde Ausbildungsmethoden kritisierte der Philosoph schon damals zu recht. Niedergeschrieben in seinem Werk „Über die Reitkunst“ forderte Xenophon darin nachdrücklich, das Pferd als Freund und Partner anzusehen und mit ihm pferdefreundlich, verständnisvoll und schonend umzugehen. 

Immer wieder diskutierten die Gäste Ansätze und Inhalte der Veranstaltung. Unter den Gästen befand sich auch der bekannte Pferdeausbilder des klassischen Barocks, Richard Hinrichs. Er ist bekannt ist für seine feine Art, schonend und geduldig Pferde bis zu schwersten Lektionen auszubilden. Herr Hinrichs vertritt die klassisch bwiddra_vortrag_evipo_1116arocke Ausbildung, wie sie in den Frühzeiten der Kavallerieschule gelehrt wurde.

Nicole Künzel präsentierte anschließend einige Pferde in der klasssichen Arbeit mit ihrer Assistentin, darunter zeigte sie sehr eindrucksvoll ein Pony in der Langzügelarbeit. Alle Pferde waren auf Vertrauen basierend gearbeitet und losgelassen. Es war eine Freude, den Reiterinnen zuzuschauen, die bei Minusgraden ihr Bestes gaben.