Mit Polizeipferd Rabauke wurde Balkenhol in der Dressurszene bekannt. Mit dem Westfalen Goldstern schaffte er den Sprung in die Weltspitze, holte Mannschaftsgold bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften sowie diverse Einzelmedaillen. Seine Pferde hat er dabei stets selbst ausgebildet, immer nach den klassischen Grundsätzen.

Xenophon-Aufsichtsrat Klaus Balkenhol ©Xenophon e.V.

Er selbst hat es sich auf die Fahnen geschrieben zu beweisen, dass sich pferdegerechte Ausbildung und Erfolg im Spitzensport nicht gegenseitig ausschließen müssen. Das gelang und gelingt ihm durch seine Schüler noch immer. Neben Tochter Anabel hat er Nadine Capellmann zu ihren großartigen Erfolgen verholfen, wie dem Weltmeister-Titel 2002. Als Bundestrainer führte er 2000 die deutschen Dressurreiter zu Mannschaftsgold bei den Olympischen Spielen in Sydney. Danach übernahm er das Amt des Bundestrainers für die USA, die unter seiner Ägide die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen holten.

Zu seinen erfolgreichsten Schülerinnen zählt außerdem Laura Tomlinson (geborene Bechtolsheimer), die mit ihrem Dänen Mistral Hojris als erste Britin wieder ganz vorne in der Weltspitze ritt und ihrer Karriere 2012 mit der olympischen Mannschaftsgoldmedaille in London die Krone aufsetzte. Und last but not least hat Balkenhol auch Helen Langehanenberg und Damon Hill zu einer Einheit geformt, nachdem Helen den Hengst von ihrer einstigen Ausbilderin Ingrid Klimke übernommen hatte.

Dem Erhalt und der Förderung der klassischen Reitkunst fühlt Balkenhol sich verpflichtet. Darum gehörte er 2006, als die Debatte um zweifelhafte Trainingsmethoden aufkam, zu den Gründern des Vereins Xenophon e.V., der sich nach dem gleichnamigen griechischen Feldherrn, Politiker und Philosophen benannt hat, der 365 v. Chr. die erste schriftliche Reitlehre verfasst hat und schon damals Gewalt und Unterwerfung in der Pferdeausbildung anprangerte. Mit dem Verein Xenophon e.V., in dem Balkenhol lange als Vorstandsvorsitzender wirkte und dem er nun als Aufsichtsratsmitglied verbunden ist, hat der Reitmeister eine Institution (mit-)begründet, die sich weiterhin in seinem Namen für den Erhalt der klassischen Reitkultur einsetzen wird.

Die Pferde sagen: Danke, lieber Klaus und herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!