Auch in diesem Jahr hat Xenophon e.V., die Gesellschaft für Erhalt und Förderung der klassischen Reitkultur, im Rahmen des Turniers beim Reitverein Altenautal Mitte Juni auf dem Fleyenhof von Hubertus Schmidt in Borchen-Etteln zwei Sonderehrenpreise für pferdegerechtes Abreiten vergeben. Diesmal wurden zwei Reiterinnen ausgezeichnet, die nicht nur gut abgeritten sind, sondern an diesem Wochenende auch sehr erfolgreich unterwegs waren. Eine von ihnen war die Dressurreiterin Melanie Sandig. Mit ihrer Fuchs-Stute Florenciamera L fiel sie der Xenophon-Vorsitzenden Susanne Ridderbusch, die dieses Mal die Auswahl für den Sonderehrenpreis traf, schon früh durch ein feines und harmonisches Abreiten für die S-Dressur für Amateure auf. Belohnt wurde die Bad Oeynhausenenerin am Ende mit dem vierten Platz in der Prüfung und dem Xenophon-Sonderehrenpreis – der begehrten Schabracke mit exklusiver Bestickung – aus den Händen der Xenophon-Vereinsvorsitzenden.

Zweite Preisträgerin war an diesem Wochenende die Springreiterin Jil Brautmeier. Im Rahmen der Vorbereitungen für das Stilspringen der Klasse L zeichnete sich die für den Delbrücker Reitverein startende Amazone auf der achtjährigen Lordanos-Tochter Lambada durch ein besonders feinfühliges Reiten und ein durchweg zufriedenes Mienenspiel ihrer Stute aus. Auch hier spiegelte sich das gute Abreiten in der Platzierung wider: Am Ende stand der zweite Platz auf der Ergebnisliste. Freudig nahm die Reiterin – neben der Schleife – auch den Xenophon-Sonderehrenpreis entgegen.

Die Wahl, wer den Preis verdient hat, wurde Ridderbusch allerdings nicht ganz so leicht gemacht: „Alles in allem hat jeder für die Prüfungen wirklich gut abgeritten – das freut mich sehr! Es gab praktisch keine unschönen Bilder“, erklärt die Xenophon-Vorsitzende im Nachgang. Ein Grund dafür mag sein, dass der Hausherr selbst ein solches Vorbild im Sattel ist. Denn Reitmeister Hubertus Schmidt hat als Mannschaftsolympiasieger und -weltmeister vorgemacht, dass es auch mit pferdegerechter Reiterei nach ganz oben gehen kann. Aber dafür muss es auch an der Basis stimmen. „Für Xenophon ist es wichtig hervorzustellen, dass es eben nicht nur um die Prüfung geht, sondern gerade auch um das Abreiten, also die Vorbereitung. Denn diese entscheidet maßgeblich, mit welchem Gefühl Reiter und Pferd in die Prüfung gehen. Mit dem Xenophon-Sonderehrenpreis wollen wir daher dazu beitragen, die Bedeutung des pferdegerechten Abreitens in den Fokus zu rücken, in dem wir vorbildliche Reiterinnen und Reiter mit dem begehrten Preis auszeichnen“, ergänzt Ridderbusch. Und die Harmonie zwischen Pferd und Reiter hat bei den beiden Preisträgerinnen eindeutig gestimmt. Herzlichen Glückwunsch!