Gerade sind die Olympischen Spiele zu Ende gegangen und normalerweise würde, wir uns den Bildern und Eindrücken aus Tokio widmen. Aber es gibt etwas, was gerade ehrlich gesagt viel mehr beschäftigt: die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz. Wie in der Reportage in diesem Heft geschildert, hat das Hochwasser auch viele Pferdebetriebe getroffen. Glücklicherweise sind wohl nur wenige Pferde ertrunken. Wobei es in dieser Hinsicht schwierig ist an Informationen zu kommen. Wie das Veterinäramt Euskirchen mitteilte: „Wir haben mit vielen ertrunkenen Tieren gerechnet, aber aktuell wissen wir mit Sicherheit nur von zwei toten Pferden, die eingeschläfert werden mussten, weil sie Schlamm gefressen hatten. Ansonsten haben wir Gerüchte über nicht zu öffnende Boxen gehört, aber nichts Belastbares.“

Evakuierung unter Einsatz des eigenen Wohls: Diese Menschen sind wirklich Helden!

Tatsächlich haben auch Recherchen von St. Georg ergeben, dass egal wie dramatisch die Hochwasserlage auch war, die Pferde gerettet werden konnten. Das war kein Glück, das war der Einsatz der Pferdebesitzer, Stallbetreiber und von Freunden und Bekannten, die die Pferde zum Teil buchstäblich in letzter Sekunde evakuiert haben – ungeachtet der Gefahr, die das auch für die selbst bedeutete. Diese Menschen sind wirklich Helden!

Manche Reitställe werden ihren Betrieb wieder aufnehmen können. Andere, wie der der Familie Spoo-Symalla in Erftstadt-Blessem wissen nicht, wie es weitergehen soll. In dieser Situation müssen Pferdeleute zusammenhalten! Und wie! Was für ein toller, selbstloser Einsatz all der Helfer, die zum Teil Urlaub nehmen, um den Betroffenen bei den Aufräumarbeiten unter die Arme zu greifen. Und was für eine Spendenbereitschaft! Auch wir von Xenophon haben – privat, der Verein darf der Satzung entsprechend keine Spenden geben – für die Betroffenen sowohl Geld- als auch Futter- und Sachspenden gegeben.

Schön auch, dass es der FN recht schnell gelungen ist, ein zentrales Spendenkonto zu errichten, von dem zum einen Soforthilfe pro Pferd geleistet wird und zum anderen Geld für den Wiederaufbau von Pferdesportanlagen eingesetzt werden kann. Betroffene füllen ein Formular auf der FN-Webseite aus und erhalten dann, je nach Sachlage, schnell Hilfe (alle Infos auf der FN-Seite www.pferd-aktuell.de/fluthilfe). Auch die Bundesvereinigung der Berufsreiter (www.berufsreiter.com) hat ein Spendenkonto eingerichtet. Jeder hilft, wie er kann – auch, indem Pferden aus betroffenen Ställen Asyl gewährt wird, wie es Xenophon-Mitglied Regina Lappe auf ihrem Gut Anstelburg macht. Mit anderen Worten: Die Solidarität ist groß! Wie Altkanzler Helmut Schmidt einst sagte: „In der Krise zeigt sich der Charkater!“